Urtextperle EIRENE - Frieden

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Frieden haben? Frieden suchen. Frieden bewahren. Frieden wegnehmen. Krieg und Frieden...

Was fällt uns zum Stichwort "Frieden" nicht alles spontan ein? Kommen uns zusätzlich biblische Zitate zu "Frieden" in den Sinn? Davon gibt es viele. Viele gute und ermutigende. In den Psalmen. Bei den Propheten. Das griechische Wort für Friede im Neuen Testament heisst EIRENE. Die Hauptbedeutung weist auf "keinen Krieg" hin, auf Frieden im Land. Die weitere Anwendung vom Wort EIRENE steht für "Frieden unter den Menschen" und wird als Segensgruss verwendet - ähnlich wie das heute noch gebräuchliche hebräische "SHALOM" (Friede).

Den "nachhaltigsten" Frieden finden wir direkt an der Quelle des Friedens - bei Jesus Christus. Dort fliesst er frei verfügbar, durch den Glauben an Jesus. Es ist ein ganz spezieller Friede. Er sagt selbst im Johannesevangelium Kap.14,27: "Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch - nicht wie die Welt (ihn) gibt, gebe ich (ihn) euch". Steht der Ausdruck "Frieden lasse ich euch" gar im Gegensatz zu "meinen Frieden gebe ich euch"? Denn wir können das Urtext-Wort APHIEMI auch mit "erlassen" anstatt mit dem üblichen "lassen" übersetzen - im Sinne von "weglassen, wegnehmen, weggeben".

Jesus bietet uns anstatt des weltlichen Friedens lieber seinen göttlichen Frieden an. Der Evangelist Matthäus (Kap.10, 34) erinnert uns an eine schwer verständliche Aussage von Jesus: " Ich bin nicht gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert ". Der weitere Textzusammenhang (Kap. 10, 35 - 38) erklärt die Sachlage: Jesus zieht eine schmerzhafte Klärung einem faulen Frieden vor. Darum kann das Schwert seines Wortes selbst Familienbande trennen, um den Unterschied zwischen göttlichem und scheinbarem Frieden aufzuzeigen.

Den göttlichen Frieden zu finden, war schon immer - seit der Vertreibung aus dem Paradies - der Menschheit grosses Ziel. In allen Zeitaltern suchten ihn Millionen von Menschen.
Frieden. Frieden mit sich selbst. Frieden mit anderen. Frieden mit Gott. Der Friede Gottes - so fern und doch so nah? Der Apostel Paulus schrieb an die Philipper, wie sie zum Gott des Friedens finden - und nicht "nur" zum Frieden Gottes (Philipperbrief, Kap. 4, 4 - 9). Dieser Weg ist eine Steigerung in der Glaubensbeziehung mit Gott. Er fängt mit Freude an, geht mit Ablegen der Sorgen im Gebet weiter und fliesst in das Umdenken zum Lebensstil des Apostels. Diesen Weg können auch wir gehen.
Daher ist dies nicht nur ein äußerst lesenswerter Text für die Philipper, sondern ebenso für uns.